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Andere Festungen des Hochlandes

Angesichts eines potenziellen Konflikts mit dem verbündeten Italien, errichtete zwischen 1908 und 1914 das Österreich-Ungarische Heer auf den Hochebenen von Vielgereuth (it. Folgaria), Lafraun (it. Lavarone), Lusern und dem Vézzena-Pass sieben mächtige Befestigungsanlagen: Forte Cima Vézzena, Forte Busa Verle, Forte Lusérn, Forte Belvedere Gschwent, Forte Cherle, Forte Sommo alto e Forte Dosso del Sommo.

Die neuen Anlagen auf österreichischer Seite stellten technische Meisterwerk der damaligen Kriegsbauten dar. Das Äussere, im Durchmesser teilweise mehr als 3.00m stark, war aus Beton und zusätzlich durch grosse Stahlträger verstärkt. Jedes Fort war mit kleinkalibrigen Haubitzen (10 cm) ausgestattet, die in drehbaren Stahlkuppeln untergebracht waren. Zur direkten Verteidigung bei Nahkampf dienten verschiedene gepanzerte Maschinengewehrstellungen. Tiefe Maschinengewehrgräben umgaben diese Bauwerke und bildeten ein passives Verteidigungssystem, das an die für mittelalterliche Burgen typische Bauweise erinnerte.

Auf der Hochebene von Vézzena hatten das Beobachtungswerk Spitz Verle (1908 m), das Werk Verle (1554 m) und das nahegelegene Werk Lusern (1549 m) die Aufgabe, den italienischen Vorstoss aus dem Assatal aus Richtung Asiago zu verhindern. In den ersten Monaten des Konflikts litten alle drei Festungen unter schwerem Beschuss durch italienische schwere Geschütze, der sie fast zur Kapitulation zwang, doch am 20. August 1915 konnten sie den einzigen italienischen Durchbruchsversuch wirksam abwehren: eine militärische Aktion, die als Schlacht von Bassón in die Geschichte einging und den italienischen Truppen den Verlust von über tausend Mann einbrachte.

Wie bereits erwähnt, bildete das Werk Gschwent (1177 m) den zentralen Ring des Sektors Lavarone und hatte die Aufgabe, ein mögliches italienisches Vordringen durch das Val d’Astico zu verhindern. Obwohl dies nicht geschah, wurde das Fort dennoch stark bombardiert.

Auf der Hochebene von Folgaria kontrollierte das Werk Cherle (1445 m) den Zugang von der Fiorentini-Hochebene, das Werk Sommo Alto (1614 m) den Zugang vom Val Orsara und vom Passo Coe und das Werk Dosso del Sommo (1670 m) den Zugang vom Passo della Borcola und dem darunter liegenden Valle di Terragnolo, der Zufahrtsstraße zur Stadt Rovereto.

Ihre Hauptaufgabe bestand darin, in den ersten Wochen der Feindseligkeiten einen italienischen Durchbruchsversuch von Venetien aus zu verhindern und zweitens eine mögliche Offensive der österreichisch-ungarischen Infanterie in Richtung der Ebene von Vicenza zu unterstützen. Zur gleichen Zeit hatte die italienische Armee auf der anderen Seite der Grenze die gleiche Intuition und baute zur Verteidigung der venetischen Seite und gegen die österreichisch-ungarischen Festungen Cima Vezzena, Campolongo und Campomolon.. Altri forti italiani arretrati furono edificati in pisizione più arretrata, sull’altopiano di Asiago e in Val d’Astico.

Nachdem sie den Krieg beschädigt, aber im Wesentlichen intakt überstanden hatten, wurden die Festungen des Hochlands – mit Ausnahme von Fort Belvedere – ab 1936 im Zuge der faschistischen Kampagne Ferro alla Patria zerstört und für Jahrzehnte verlassen. In den 1980er Jahren wurden sie im Rahmen der Schaffung des Sentiero della Pace (Friedenspfad) teilweise wiederhergestellt. Heute sind alle Festungen des Hochlands Ziel von Wanderungen und Ausflügen und in thematische Routen wie die 100 km dei Forti (100 km Festungen) eingebunden.

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